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Sonntag, 22. Januar 2012

Das Wort zum Sonntag

Wir leben in einer Gesellschaft, die scheinbar von moralischem Zerfall gezeichnet ist. Jeder macht was er will, und keiner achtet mehr die Grundregeln die gelten sollen. Doch ist auch ein Gegenbewegung zu beobachten. Es wächst wieder eine Generation von Menschen heran, denen die alten Werte wieder wichtig sind. Sie kennen keine Regeln. Sie sind antiautoritär erzogen worden, sind gewohnt alles zu kriegen, was sie wollen. Und doch, haben sie eines nicht gekriegt. Dass sind Grenzen und Regeln. Also suchen sie selbst danach, und werden auch fündig. Sie versuchen diese alten Regeln auf ihr noch junges Leben anzuwenden.
Wir Erwachsene können von ihnen auch mal was lernen, wenn wir ihnen einfach nur zuhören. Es ist nicht so, dass wir alles wissen und können. Wir sind zu teil sehr stark mit unserer sogenannten Selbstverwirklichung beschäftigt. Alles sind irgendwie individuell. Jeder weiss scheinbar, was er für sein Leben braucht und was nicht. Das ist aber ein Irrglaube. Denn keiner von uns ist ein Spezialist in Sachen Leben. Wir können uns nicht anmassen, dass wir alles wissen. Regeln sind über Jahrhunderte entstanden. Jede Dekade hatte und hat ihre eigenen Regeln, und doch gibt es so was wie Grundregeln, die für den Menschen im Altertum sowie für den modernen Menschen gelten. Dies hat nichts mit der Bibel oder sonst was zu tun, sondern mit der Art wie eine Gesellschaft zusammen lebt. Gelten Regeln nicht mehr, wie soll man sich dann verhalten, wenn jeder seine Eigenen hat. Keiner kennt die des anderen. Genau das wollen die Jungen nicht mehr. Sie haben erkannt, dass es Regeln braucht.
Wir die mit Regeln aufgewachsen sind, sträuben uns immer noch dagegen. Aber, wenn eigene Kinder ins Spiel kommen, dann sind scheinbar Regeln wieder wichtig. Aber die eigenen. Es gibt heute sogenannte Knigge-Kurse. Diese Kurse sind immer gut besucht. Es gilt also wieder was, sich bestimmte Regeln anzueignen.
Es ist aber so, dass man halt wieder einen Kurs mehr macht. Vielleicht sogar ein Diplom erhält, das einem auszeichnet, dass man die Verhaltensregeln kennt. Früher brauchte man da nicht. Aber heute muss alles mit Diplomen belegt werden. Es ist doch reinere Wahnsinn. Selbst die einfachsten Sachen müssen belegt werden. Man gilt also nur als ausgebildet und gebildet, wenn man Diplome hat. Aber da ist falsch. Einen Menschen kann man nicht einfach auf Diplome reduzieren, vielmehr spielen seine Erfahrungen und auch seine Art eine Rolle. Nicht jeder der ruppig oder laut ist, ist ein schlechter Mensch. Er ist sicher ehrlicher, als einer der immer angepasst ist. Denn man weiss bei denen nie, woran man ist. Sagt einer, was er denkt, so ist das ehrlich, aber einer der immer nur geschliffen redet, der kann vieles verbergen.
Da heute Sonntag ist, greife ich zu einem Spruch aus der Bibel. Dieser Spruch beinhaltet alles, was wir eigentlich wissen müssen. "Du sollst die anderen so lieben, wie dich selbst" Eigentlich eine ganz einfache Regel. Wenn ich mir die Welt aber anschaue, dann müssen sich die Menschen selbst hassen.

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