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Samstag, 25. Februar 2012

Zahltag

Was Wort ist das eigentlich? Was passiert an so einem Tag?
Heute musste ich in die Nachbarstadt was erledigen. Was ich da gesehen habe, war nicht mehr normal. Oder eben, vielleicht war es normal. Lange Kolonnen in die Stadt und aus der Stadt. Auto an Auto. Die Parkplätze voll. Ausser am Stadtrand. Da habe ich noch eine Platz gefunden. Die Leute pilgerten in die Stadt. Alles war voll. So sehe ich sie eigentlich nie. Denn es ist nicht eine sehr grosse Stadt. Doch heute war mal wieder sehr viel los. Das Januarloch ist durch, die Skiferien auch. Also ging es heute mal wieder zum Shoppen.
Es ist ja eigentlich jeden Monat das Selbe. Aber heute war es extrem Vielleicht spielte das Wetter auch eine Rolle. Es ist mild und fast warm. Also sind alle unterwegs. Alle wollen was. Doch ich denke, dass die wenigsten wissen, was sie wollen. Sie sind einfach mal da, und stehen denen die einfach nur ihren Samstageinkauf erledigen wollen, im Weg. Das ist doch ein Paradox. Alle wollen die einzigen sein, und doch sind sie alle zusammen. Wie ich schon einige Male beschrieben habe. Es ist wie der Schwarmeffekt. Heute konnte ich ihn wieder ohne Probleme beobachten.
Ich war am Mittag in der Stadt. Traditionsgemäss gehen die Leute bei uns erst am Nachmittag shoppen. Doch ich denke, dass die Zeiten vorbei sind. Es war fast wie vor Weihnachten. Der Sinn es Lebens, so scheint es, erschliesst sich Verhalten einzukaufen. Nein, nicht einkaufen, shoppen. Es gibt nur noch diesen einen Sinn.
So nach dem Motto: Ich shoppe, also bin ich wer.
Dass kann es nicht sein. Ich schreibe ja regelmässig dagegen. Denn es ist etwas, was ich nicht verstehe und auch nicht mache, respektive machen kann. Denn all die Hektik und der Lärm, sind für mich zuviel. Solche Tage sind eigentlich Autisten feindlich. Denn sie sind nur auf maximalen Spass und Verführung ausgelegt. Dazu kommt, dass an solchen Tagen ein riesen Durcheinander herrscht. Solche Tage sind für uns nicht geeignet.
Jedoch müssen auch Autisten nicht ganz auf das Einkaufen verzichten. Denn es gibt einen Moment im Monat, welcher für uns sehr gut geeignet ist. Die Woche vor dem Zahltag. Da sind die Städte und die Einkaufszentren fast leer. Zu dieser Zeit kann man gefahrlos da hin fahren. Das habe ich selbst schon viele Male gemacht, und es hat mich nie gestresst. Nicht so wie heute. Aber ich war nur ca. 30 min in der Stadt. Also gerade noch so erträglich. Gekauft habe ich nichts. Ich musste was in die Reparatur bringen. Ärgerlich, aber unter der Woche arbeite ich, und habe keine Zeit.
Zahltag. Der Arbeitgeber bezahlt einem den vereinbarten Lohn. Das ist nur eine Seite der Medaille. Die Andere ist, Zahltag für die Geschäfte. Wir sollen kaufen, also bezahlen. Zahltag, der Geschäfte liebster Tag.
Für alle die sich für Werbung interessieren, kommt heute Abend um 22.25 auf Vox eine Sendung, wie uns die Werbebranche verführt. Der Bericht zeigt die Tricks und Maschen.
Uns soll suggeriert werden, dass wir immer dabei sein müssen. Alles besitzen müssen.
Doch Zahltag kann auch noch was ganz anderes bedeuten. Eine viel tiefere Bedeutung. Der Geist und der Körper haben manchmal auch Zahltag. Sie sorgen dafür, dass wenn wir uns übernehmen, dass sie sich ausschalten. Das nennt sich dann Burn-out. Dies ist das Zahlungssystem des Körpers und des Geistes.
Wir müssen also Energie einbezahlen, dass wir was kriegen. Beziehen wir aber immer nur Energie, führt dies irgendwann zu einem Zusammenbruch.
Also sollte man, wenn man Zahltag hat, nicht shoppen gehen, nein, man sollte sich seinen Körper und Geist eine Ruhepause gönnen. Denn Einmal im Monat zu seiner Hülle schauen, dass ist sicher nicht zuviel verlangt. Für sein Ansehen und seine Bedürfnisse opfert man ja auch so manche Stunde.

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