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Sonntag, 4. März 2012

Das Wort zum Sonntag

Der Mensch wird jeden Tag verführt, oder es besteht die Absicht, dass er verführt wird. Er muss oder sollte sich dem widersetzten. Dies ist jedoch einfacher geschrieben oder gesagt, als getan. Geht man einkaufen, so sieht man dieses und jenes Produkt, das im Sonderangebot ist. Nun, wieso nicht zugreifen? Das ist eine milde Form der Verführung, aber wenn man es sowieso braucht, wieso nicht? Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Ich denke, dass machen alle, die einkaufen müssen so. So spart man ja auch was.
Doch die wirklichen Verführungen sind an ganz anderen Orten zu finden. Beispielsweise in Prospekten oder am Arbeitsplatz. Da kann es schnell vorkommen, dass man Dinge tut, die einem was bringen, aber anderen schaden. Das ist dann aber egal, da man einen Nutzen daraus ziehen kann. Dies ist dann eigentlich strafbar und auch eine Sünde. Doch was Sünde ist und was nicht, das ist nicht so einfach. Der Gebrauch des Wortes Sünde wird heute ja für alles Mögliche und Unmögliche gebraucht. Wir wissen es eigentlich gar nicht mehr, was sie ist.
Doch um genau das herauszufinden, sollte man ab und zu in der Bibel lesen. Da steht es drin. Es gibt viele Beispiele, und auch Geschichten, die von ihr handeln.
Kein Mensch ist davor gefeit. Keiner kann von sich behaupten, dass er nicht mindestens einmal einer Verführung erlegen ist. Das ist auch nicht weiter schlimm. Denn wir alle sind nur Menschen. Doch sollten wir versuchen, diese so weit wie möglich zu vermeiden, und auch im Gebet bekennen, dass wir eine Sünde begannen haben. Wir sollte auch mit uns so ehrlich sein, und uns nicht selbst belügen. Dass machen viele. Oder aber es wird ganz einfach verharmlost, weil es ja alle tun. Doch dann stellt sich meine altbekannte Frage wieder, ist es immer richtig, was alle tun? Nicht immer. Doch die Macht der Gewohnheit, und auch das Voranschreiten der Gesellschaft führt genau zu solchen Sachen.
Es ist normal, dass man am Sonntag, wenn die Läden offen haben, einkauft. Es ist normal, dass man am Sonntag arbeitet. Das alles war in bestimmten Zeiten nicht so. Doch heute schon. Dem sollte man auch Rechnung tragen. Doch es verdammen, das wäre auch falsch. Denn es ist der Lauf der Zeit.
Jeder sollte jedoch für sich entscheiden, was er mitmacht, und was nicht. Das Leben ist viel einfacher, wenn man nicht alles mitmacht. Davon habe ich schon einige Male geschrieben.
Verführungen können angenehm sein, denn sie geben einen das Gefühl, etwas besonderes erstanden oder gemacht zu haben. Doch ist dies immer nur von kurzer Dauer. Schon braucht man den nächsten Kick. Es ist wie eine Sucht.
Wer vielem, nicht allem, widerstehen kann, der hat in seinem Leben einiges an Lebensqualität gewonnen. Der hat mehr Zeit für sich oder die Familie. Der kann diese Zeit auch bewusster nutzen.
Doch es ist mir auch klar, dass man nicht in jeder Sekunde seines Lebens Herr seiner selbst ist. Manchmal geht es einem schlecht oder man ist überdreht, dass man Dinge tut, oder kauft, die man unter normalen Umständen nicht getan hätte oder auch nicht gekauft hätte. Das wird einem im Nachhinein bewusst. Das ist dann auch in Ordnung.
Wir sind nicht perfekt, und werden es auch nie sein. Wir alle haben Fehler, aber wir haben auch alle Gutes. Das Gute sollte einfach mehr sein, als das Schlechte. Doch das Schlechte gehört auch zu uns. Wir dürfen es nicht verdrängen, sonder versuchen es in Gutes zu verwandeln.

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