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Montag, 3. Dezember 2012

Autismus und das Unverständnis

Für Autisten, ist es schwierig, sich in jemanden anders zu versetzten. Das ist bekannt. Denn Empathie, ist nicht unser Ding. Doch nicht immer, geht es um Empathie.
Alles muss immer so sein, wie wir es uns ausdenken, oder wollen. Dabei, ist es manchmal so, dass sich die anderen Gedanken zu etwas machen, welche wir einfach mal ablehnen. Überlegene, was der andere eigentlich genau will, kommt uns nicht in den Sinn. Dass ist nicht immer einfach für das Gegenüber. Doch es ist nun mal so.
Und doch kann man etwas andern. Ich habe mich sehr stark genau mit diesem Problem befasst. Es braucht einiges an Denkarbeit, sich immer zu überlegen, was das andere genau will. Oder, was der Sinn ist. Die nach meiner Erfahrung einfachste Lösung, ist das Fragen. Dadurch wird meistens so manches klarer. Es setzt aber voraus, dass man sich dann darauf einlässt, und nicht gleichwohl stur sein Ding durchziehen will.
Ich erlebe das immer und immer wieder auf Arbeit. Mache ich einen Vorschlag, oder will was ändern, dann wird es immer abgelehnt oder nicht beachtet. Es erfordert immer einen riesen Aufwand, nur eine Kleinigkeit zu ändern. Aber das gehört nun mal auch zu meinem Job. Verständnis, habe ich dafür schon, aber auch nicht immer. Denn arbeiten, ist nicht Freizeit. Da gibt es Vorgaben und Regeln.
Nun, diese Vorgaben und Regeln stelle ich zum grössten Teil auf. Ich weiss aus eigener Erfahrung, was geht und was nicht. Doch auch ich irre mich manchmal. Denn wie jemand reagiert, kann ich ja nicht vorhersehen.
Autisten leben in ihrer eigenen Welt. Das stimmt sicher. Aber sie leben auch in der Welt der anderen. Daher ergibt es Sinn, sich auch mit den anderen zu beschäftigen. Denn wir sind nicht alleine. Wir sollten uns genau so mit den anderen befassen, wie sie sich mit uns. Das Leben und die Art der NT's ist recht interessant. Zudem, lernt man auch sehr viel über sich selbst. Klar, es ist ein Aufwand. Aber es ist einer, der sich lohnt. Denn er bringt einem im Alltag weiter. Zudem, kann einem so einiges an Diskussion und Ärger erspart bleiben.
Doch viele wollen das nicht. Sie sehen nicht ein, wieso sie sich mit den anderen beschäftigen sollten. Oder wieso sie sich Gedanken über die Absichten der anderen Gedanken machen sollten. Sie wissen ja, was sie wollen. Nun, das ist im Privatleben sicher sinnvoll, aber auf Arbeit nicht immer ideal. Denn es geht da ja nicht immer nur um die eigenen Interessen, sondern um die des Arbeitgebers. Zudem wollen viele im Leben etwas erreichen, machen aber nichts dafür. Sie meinen, das die blosse Anwesenheit reicht. Aber das ist nicht so. Im Gegenteil. Etwas machen, muss man schon, wenn man etwas will.
Unverständnis, ist also für mich eines der grössten Probleme von Autisten. Sie sollen bevor sie das Thema Kommunikation angehen, sich damit befassen. Der Rest ergibt sich dann wie von selbst.

1 Kommentar:

  1. Ich habe vor kurzem einen sehr Interessanten Bericht über Menschen, welche vom Asperger-Syndrom betroffen sind, gesehen. Und zwar wurden vorwiegend Jugendliche begleitet, wie sie ihr Leben meistern und wo genau Schwierigkeiten im Alltag auftreten können. Ich fand den Beitrag in sofern lehrreich, da ich mich in die Lage der Betroffenen hinein versetzen konnte, aber dennoch empfand ich kein Gefühl von Mitleid, was ich als wichtig angesehen habe.

    Asperger-Informatik: Galileo

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