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Donnerstag, 27. Dezember 2012

Umtausch

Heute haben die Läden endlich wieder offen. Tausend sind scheinbar unterwegs, ihre Geschenke umzutauschen. Es ist scheinbar so, dass so viele etwas bekommen haben, was sie nicht wollten.
Ich frage mich, wie können sich so viele Angehörige und Freunde jedes Jahr irren? Wie kann es sein, dass man dem Menschen, welchen man kennt, etwas scheinbar Falschen schenken kann?
Ist es nicht vielmehr der Egoismus und Individualismus der Menschen, welcher sie zu so was antreibt? Es ist nicht genau das, was man sich erhofft hatte, also heisst es: Umtauschen!
Dabei ist es doch meiner Meinung nach wichtiger, das das Geschenk von Herzen kommt. Auch wenn es nicht genau das ist, was man wollte. Die Person, welche einem ein Geschenk macht, hat sich sicher etwas dabei überlegt. Doch die Gedanken des Anderen spielen scheinbar keine Rollen mehr. Es ist egal. Es geht nur noch um einem selbst. Das Ich steht an erster Stelle. Das ist sicher richtig. Aber es ist doch so, dass man froh sein kann, ein Geschenk zu erhalten. Das zeigt doch, das an einem gedacht wurde. Der Gedanke ist es doch, welcher zählt, und nicht so sehr das Ergebnis.
Dies ist aber wieder einmal out. Es zählen nur materielle Ding. Man muss ja auf Arbeit zeigen, was man bekommen hat, oder eben nicht. Das beginnt die Story vom Umtausch und wie arm man mal wieder gewesen ist, mit all den anderen umtauschen zu müssen. Die Städte sind voll von solchen Menschen, die den den Sinn von Weihnachten nicht begriffen haben. Die nicht mehr sehen, was Weihnachten eigentlich bedeutet. Es geht nur noch um die Geschenke, und das anschliessende umtauschen dieser.
Das muss eigentlich nicht sein. Aber scheinbar eben doch. Die Geschäfte wissen das genau. Sie haben ihr ganzes Personal aufgeboten, um dem Ansturm Herr zu werden. Das ist doch krank. Wieso muss das sein? Umtauschen, und sich dann wieder was Neues besorgen. Das was man will. Es ist so wie nochmals schoppen gehen. Nur, dass es einem dieses Mal nichts kostet. Könnte das ein Grund sein? Wieso nicht. Hauptsache wieder im Stau stehen, an der Kasse stehen, und sich im Kollektiv aufregen über all die anderen. Dabei ist man selber einer von denen über die sich die anderen aufregen.
Das muss scheinbar sein. Es ist wie der berühmte Schwarmeffekt. Es gibt keine zentrale Intelligenz, alles handeln aber gleichwohl gleich. Interessant ist dieses Phänomen schon.
Konsumenten sind wie hirnlose Lebewesen. Sie werden einfach nur von ihrem Egoismus und dem Trieb nach shoppen gelenkt. Sie denken nicht, sie tun einfach.
Geschenke sind etwas wunderbares. Ich selbst, habe noch nie eines umgetauscht. Wieso auch? Für mich sind Geschenke ein Ausdruck von Liebe oder der Gedanken an einem. Das ist doch schön. Wieso drauf, zugunsten seines eigenen Egos, verzichten?
Nach dem Umtausch, beginnt die Sales-Saison. Dann geht es wieder los. Alles muss raus und ist reduziert. Endlich wieder shoppen. Dies bis in den Januar rein. Ist schon krass. Die besinnliche und Ruhige Zeit verkommt zu einem Shopping-Wahnsinn.

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