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Samstag, 20. April 2013

Asperger und die Kunst

Kunst ist so eine Sache für sich. Jeder Mensch ist ein Künstler. Die Frage ist nur, wird das, was er macht auch als solche erkannt. Oder aber, will er das das was er macht als Kunst bezeichnet wird. Die meisten wollen es nicht, und wissen auch nicht, dass sie Künstler sind. Sie leben einfach ihr Leben und denken sich nicht viel dabei.
Asperger sind sehr kunstinteressiert oder gar nicht. Sie lieben die Kunst oder sie wissen nicht, wozu sie gut ist. Ist die Kunst ein Spezialinteresse so kommen die erstaunlichsten Bilder und Plastiken zustande. Interessiert sie die Kunst nicht, so ensteht nichts.
In der Schweiz gibt es seit neustem eine Plattform, welches sich ausschliesslich  der Kunst von Autisten widmet. Sie fördert deren Verbreitung. Diese Plattform heisst: "Plattforma". Auch findet dieses Wochenende eine Ausstellung der Werke von Autisten statt.
Asperger haben eine andere Sichtweise der Welt. Wenn dies diese in Bilder umsetzen, finden NT's dass sei besonders und auch spannend. Ich selber habe solche Bilder gesehen, und für mich sind sie es nicht. Denn ich habe auch diesen Blickwinkel und dieses Verständnis von der Welt. Aber, die Bilder werden ja auch für NT's gezeigt. Dass sie sehen, wie wir die Welt sehen. Dass das was NT's sehen nicht das ist, was wir sehen und wahrnehmen. Die Kunst hilft uns auch, uns auszudrücken. Was wir sehen, denken, fühlen. Sie ist ein sehr starkes Ausdrucksmittel. Nur schade, das viele Asperger dies nicht nutzen, weil sie keine Sinn darin sehen. Weil es sie schlicht und einfach nicht interessiert. Kunst ist nicht logisch. Kunst ist nicht exakt. Kunst braucht Fantasie und Ideen. Genau daran mangelt es vielen Asperger. Sie wissen gar nicht, was sie darstellen sollen. Sie meinen, dass es eine besondere Begabung dafür bracht. Aber sie erkennen nicht, das dies jeder kann. Man muss es nur versuchen. Für mich ist der einfachste Weg, Kunst zu machen, das Fotografieren. Man braucht nicht zu zeichnen oder zu malen. Einfach abdrücken, und das Bild am PC verändern und anpassen oder auch nicht. Fotografieren ist für mich auch eine sehr gute Möglichkeit, den anderen zu zeigen, wie ich die Welt sehen. Ich fotografiere nie Menschen. Und immer nur Details. Nicht das Ganze. Wieso auch? Ich sehe die Welt nicht so. Was ich gebrauche ist immer die Makrofunktion oder ein Teleobjektiv. Was dazwischen liegt, interessiert mich nicht. Ich kenne nur die beiden Extreme.
Doch nur Kunst zu machen, das sie gemacht ist, bringt auch nicht viel. Sie sollte ausgestellt oder veröffentlicht werden. Das Internet bietet ja sehr viele verschiedene Möglichkeiten dafür.
Kunst ist aber nicht nur Bilder malen oder Plastiken erstellen. Für mich ist das Schreiben auch eine Kunstform. Ich selber schreibe gerne. Genau deswegen haben ich diesen Blog. Er gibt mir die Möglichkeit, mich in Worten auszudrücken, ohne dass ich sprechen muss. Für mich ist das Schreiben die beste Form zu kommunizieren. Obwohl ich gerne und auch viel spreche, ist das Schreiben meine bevorzugte Art mich auszudrücken.
Es braucht neben den Ideen auch den Mut einfach mit etwas zu beginnen, und es auch weiterzuverfolgen. Es braucht den Willen, mal etwas anderes zu machen, als immer nur das, was einem interessiert. Kunst ist das Gegenteil von Logik. Sie kann das Gleichgewicht herstellen. Denn auch die Logik braucht ihr Gegenstück. Das ist die Kunst.
Einfach zu beginnen, ohne sich viele Gedanken zu machen, ist meiner Erfahrung nach das Beste. Als ich mit diesem Blog begonnen habe, wusste ich gar nicht, was ich genau will. Doch mit der Zeit wusste ich es. Die Ideen sind mir mit der Zeit einfach gekommen. Ich musste mir nichts mehr überlegen. Sondern ich weiss heute wieso ich ihn betreibe.
Wichtig ist einfach nur, dass man mit etwas beginnt, und es auch weiterführt. Nicht gleich aufgibt. Die Kunst kann einem eine völlig neue Sichtweise auf die Welt aber auch auf sich selbst eröffnen.

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