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Montag, 3. März 2014

Asperger und der Egoismus

In der Literatur steht, dass Asperger oftmals als Egoisten angesehen werden. Dies weil sie selber nicht wissen, dass sie Asperger sind. Doch ich frage mich, ob wir die Egoisten sind, oder die Muggel. Oder ob es diesbezüglich überhaupt einen Unterschied gibt. Es es nicht eher so, das Muggel Autisten mit Vorurteilen begegnen. Sie meinen, dass wir nur an uns denken. Das wir nicht wirklich sprechen können. Das wir nicht kapieren, was wir machen sollen und dürfen. Ich denke, das ist falsch. Wir sind genau so Menschen wie die Muggel. Wir sind genau so verschieden wie die Muggel. Das verstehen aber viele nicht. Sie meinen, wir alle seinen gleich. Das könnte ich ja von den Muggel auch behaupten. Könnte sagen, dass sie alle gleich sind. Aber das sind sie ja nicht.
Der Egoismus ist etwas, was ich nicht verstehe. Ich denke nicht nur an mich. Sondern schaue immer, dass es für alle anderen passt. Ich selber komme dann halt zu kurz. Das ist die Art wie ich lebe. Nun, ich wurde und werde aber immer wieder belehrt, dass ich auch für mich schauen soll. Nur, die Frage die sich mir da stellt, ist wie? Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass ich nicht einfach nur an mich denken kann und die anderen sind mir egal. Würde ich das tun, so wäre ich ein Ego. Ich kann nicht für die einen denken, und für die anderen nicht. Das geht nicht. Alles oder nichts.
Aber ich sehe die Muggel um mich herum. Haben die was Privates, dann lassen sie alles stehen und liegen. Sie sind plötzlich weg. Ihnen ist egal, ob sie noch gebraucht werden oder nicht. Ihr Interesse hat Vorrang. Das verstehe ich zum Teil, aber doch nicht ganz. Wieso sollen die immer machen können, was sie wollen, und wen ich mal was habe, geht es nicht, ist gerade nicht passend oder sonst was. Mir passiert das immer wieder. Auch heisst es, ich soll meine Bedürfnisse äusser. Gut, das kann ich tun, aber sie werden eh nicht ernst genommen. Wieso sollte ich sie also äussern?
Denn Muggel geht es immer nur im sich. Sie sehen nicht, dass es noch andere Menschen um sie hat. Sie sehen nicht, dass nicht nur ihr Interesse wichtig ist, sondern das aller. Klar, das macht die Sache nicht einfacher. Aber so ist das Leben nun mal. Wer hat je gesagt, dass das Leben einfach ist? Niemand.
Nur weil wir die Signale der Muggel nicht verstehen, ihre Gesichter nicht sehen und auch nicht verstehen was sie meinen, heisst das noch lange nicht, das wir Egoisten sind. Wir verstehen sie einfach nicht. Das wiederum verstehen die Mugggel nicht. Sie kapieren nicht, das wir nicht verstehen was sie meinen und wollen. Es ist wie eine andere Sprache. Ja eine andere Kultur. Macht uns das zu Egoisten? Nein, keines Falls.
Jeder ist sich selber der Nächste. So ein Sprichwort. Nun, das stimmt schon. Doch wir alle leben in einer Gesellschaft mit anderen zusammen. Wir alle sind voneinander abhängig. Daher kann es ja nicht sein, das jeder nur für sich schaut. Aber meine Erfahrung ist, das dem eben so ist. Das die meisten nur für sich schauen. Das es ihnen egal ist, wie es dem Gegenüber geht. Der Paradigmenwechsel, ist für mich eine Lüge und eine Erfindung der Muggel. Sie könne sich genau so wenig in eine andere Person hineinversetzen wie wir. Nur bei uns behaupten sie das das typisch Autismus sein, aber sie sehen nicht, dass sie das auch nicht können. Genau so die Empathie. Auch sie ist eine Lüge der Muggel. Auch das können sie nicht. Mit anderen mitfühlen. Könnten sie es, sähe die Welt anders aus. Sie denken an sich, nicht an die anderen. Sie wollen das was sie wollen. Wo ist das die Empathie und der Paradigmenwechsel? Ich weiss es nicht.
Ich denke, dass das alles keine so grosse Rolle spielt. Schlussendlich geht es doch darum, dass man die Menschen um einem herum so akzeptiert, wie sie sind und nicht versucht sie zu ändern. Das die Fehler des Menschen doch genau das sind, was ihn erst zum Menschen macht. Das diese auch erst die Vielfalt der Charakter ermöglicht. Wäre dem nicht so, wären alle gleich. Und ich denke, das könnte es dann auch nicht sein. Akzeptanz und Toleranz. Dies ist es doch, was die Welt braucht. Dann kann auch jeder doch ein wenig ein Egoist sein.

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