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Samstag, 7. Februar 2015

Asperger und das Versagen

Versagen, das ist ein Wort das niemand gerne gebraucht. Es sagt doch aus, dass man etwas nicht so gekonnt hat, wie es angenommen wurde, das man es kann. Aber es kann auch für einem selber sein. Dass man sich was vorgenommen hat und vor sich selber versagt hat. Wobei ich denke, dass das zweite schlimmer ist. Muss aber nicht sein. Denn es gibt Menschen, besonders die NT's, denen ist wichtiger was andere über sie denken, als sie über sich selber. 
Mir ist wichtiger, was ich über mich denke. Die anderen? Die sind da. Mehr aber auch nicht. Versagen ist für mich eine Sache des Standpunktes. In jedem sogenannten Versagen steckt doch auch wieder etwas Neuses. Es gibt immer einen Grund, wieso man was nicht kann. Vielleicht einfach deshalb, weil es zu viel ist. Weil man das Wissen nicht hat. Es deckt etwas auf das man nicht kann. So gesehen ist es positiv zu versagen. Nur, die NT's sehen das anders. Für sie ist es schlimm. Sie kriegen einen Kriese. Angst. Angst aus dem gewohnten System rauszufliegen. Nicht mehr dabei zu sein. Nicht mehr der zu sein, den sie glauben zu sein. 
Mir ist das egal. Ich achte nicht darauf. Denn so nehme ich mir Stress. Aber auch den Druck immer alles zu können. Immer alles zu wissen. Das kann ich nicht und diesen Anspruch erhebe ich auch nicht an mich. Wieso sollte ich? Das ist nicht logisch. 
Die Menschen denken das Autisten versagen. In den einfachsten Dingen die sie einfach so können. Nun, aus meiner Sicht versagen sie in Dingen die ich einfach so kann. Nur, sie sind viele, wir wenige. Das ist glaube ich der Unterschied. Das was sie denken, fühlen, sind. Das ist der Massstab und nicht das was wir sind. Wir sind eine Randerscheinung. Unser Denken und Fühlen entspricht nicht dem, was sie, die NT's, gewohnt sind. Sie sehen unser Sein und Handeln als Versagen in ihrer Welt. In ihrer Logik. Naja, das mag stimmen. Aber es stimmt eben doch nicht. Sie verstehen uns nicht. Sie begreifen nicht, das uns andere Dinge wichtiger sind. Das wir uns für andere Dinge interessieren. Für alltägliche Dinge einfach länger brauchen bis wir sie begreifen. Ist das schlimm? Ich denke nicht. Es geht doch darum, dass das Umfeld tolerant ist. Versteht, dass das nicht ein versagen ist, sondern die Art wie wir sind. Wobei nicht alle Autisten gleich sind. Diesen Fehler machen sie immer wieder. Die NT's sind ja auch nicht alle gleich. Da bestehen sie darauf, bei uns nicht. Nur weil wir alle Autisten sind. Sie aber nichts. Nur NT's. Sie haben keine Bezeichnung. Gehören als nichts an. Nur der Mehrheit. 
Versagen ist etwas das definiert wird. Definiert von den NT's. Sie brauchen es, sich mit anderen messen zu können. Zu vergleichen. Wer ist der bessere? Wer kann mehr? Wer weiss mehr? Das ist doch sinnlos. Ich bin mir selber genüge. Vergleiche mich nicht mit anderen. Wieso sollte ich? Die haben ihres und ich meins. So lebt es sich leichter. So kann ich meinen Weg gehen. Muss nicht immer Acht geben, was andere tun oder sind. 
Nur, es ist nicht einfach in so einer Welt seinen Platz zu finden. Denn wir sind umgeben von denen die alles bestimmen. Die die Welt so geschaffen haben wie sie ist. Wir müssen uns ihr anpassen. So gut es eben geht. Sonst gehen wir unter. Unter in ihren Therapien und Übungen. Dingen die sie unternehmen damit wir so werden wie sie. Das sie uns verstehen. Das sie nicht mehr Angst haben müssen. Sie meinen das sie uns unser Leben erleichtern indem sie uns Dinge beibringen wollen die wir nicht wollen. Im Gegenteil. Es macht das Leben so schwer. Mühsam. Aber das verstehen sie nicht. Sie meinen das was sie sind ist genau das, wie wir auch sein sollen. Sie irren. 

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