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Mittwoch, 29. Juli 2015

Asperger und das Extrovertierte

Das Extrovertiertsein ist in der heutigen Welt wichtiger den je. Der der laut ist hat Vorteile. Er kriegt was er will. Kann tun was er will. Nur, was passiert wenn jemand das nicht ist? Wenn jemand einfach nur zuhört und die entscheidende Frage stellt? Dann wird er nicht beachtet. Wird nicht gehört. Wieso? Weil der der laut ist, weiss, dass er nichts weiss. Das ist doch das Problem heute. Die NT hören nur auf die NT welche laut sind. Welche immer nur fordern. Welche den anderen das Gefühl geben, das sie im Recht seien. Selber denken ist nicht. Denn wer laut ist, so denken die NT, denkt für sie.
Nun, ich denke für mich. Ich brauche keinen der für mich denken. Wieso auch? Nur, ich bin einer der Stillen. Einer der viel reden kann, aber ich sage am liebsten nichts. Sprechen ist nicht meins. Denn, es ist anstrengend. Bin ich deswegen weniger Wert, als die die laut sind? Sind wir Autisten weniger wert, als die Extrovertierten? Nein, sicher nicht. Es kommt doch immer drauf an was man tut. Wie man es tut. Denn still sein, kann auf lange Sicht eher zum Ziel führen als laut sein. Wieso? Weil die die laut sind, oft nichts können. Das merken die anderen irgendwann schon. Stille Arbeiter sind meist besser. Sie sind nicht still, weil sie etwas zu verbergen haben. Sondern, weil sie so sind.
Das hat meiner Meinung nach auch mit Bescheidenheit zu tun. Denn wer bescheiden ist, der hat mehr vom Leben. So denke ich das jedenfalls. Auffallen ist nicht meins. Ich bin lieber leise. Das ist auch nicht so anstrengend. Ich muss mich so auch nicht immer rechtfertigen. Verstricke mich nicht im Widersprüche. Aber die die laut sind, die sind nicht bescheiden. Die wollen immer nur. Aber eben, immer nur wollen zeigt doch, das sie nichts geben können. Denn, die Stillen sind es doch, die geben. Die nicht fordern, wenn andere fordern. Die tun wie ihnen geheissen. Das aber ist scheinbar nicht mehr gefragt. Die heutige Welt will die lauten. Die die immer nur fordern. Die die immer nur nehmen. Lebe ich in einer Welt umgeben von NT die nicht mehr geben können? Es scheint so. Selfies als Beispiel. Viele feiern sich selber. Stellen sich selber gerne dar. Sind Narzissten. Wollen sich wohlfühlen. Wenn nicht, sind sie weg. Naja, laut sein bedeutet für ich auch, das diese NT keinen Durchhaltewillen haben. Das sie nicht wissen, was sie können und was eben nicht. Jeder Mensch hat Schwächen und Stärken. Zu denen sollte man stehen können. Aber wer kann das heute noch? Zu den Schwächen stehen? Das ist nicht mehr angesagt. Wenige können das. Es zählt doch nur noch die sogenannte Verpackung. Wie sich jemand präsentiert. Sich gibt. Nicht mehr, was er kann. Das wollen die anderen nicht sehen. Sie wollen selber nur immer gut dastehen. Aber zugeben, dass sie was nicht können? Nein. Die Extrovertierten machen scheinbar immer alles richtig. Sie meinen sie seinen perfekt. Das aber ist niemand. Jeder ist doch einfach nur Mensch. Das ist doch das was zählen sollte, der Mensch. Und nicht, wer am lautesten ist.

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