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Montag, 9. November 2015

Asperger und viel kommunizieren

Gibt es eine Obergrenze im Kommunizieren? Kann man auch mal genug vom Sprechen haben? Ich denke schon. Den niemand kann einfach immer nur spreche. Jeder will doch auch mal seine Ruhe.
Nur, viel kommunizieren bedeutet für mich, dass ich nach so einem Tag völlig müde bin. Sprechen kann ich dann nicht mehr. Oder wenn, nur noch mit viel Mühe. Das habe die NT ja nicht so. Sie können sich schneller wieder erholen. Ich eben nicht. Deshalb kann ich auch nicht jeden Tag viel sprechen. Viel kommunizieren. Denn ich brauche eine Pause. Eine Pause von den NT aber auch vor mir selber. Denn viel spreche bedeutet ja, sich enorm konzentrieren zu müssen. Aufpasse was gesagt wird. Aber auch was ich sage. Nur, mit der Zeit verschwindet dies. Ich kann nicht mehr aufpassen. Aber ich weiss auch nicht immer mehr, was ich sage. Ob es passen ist oder nicht. Nur, mir ist es dann egal. Ich versuche einfach so lange es notwendig ist, durchzuhalten. Denn ich kann ja nicht einfach sagen, dass es reicht. Das ich nicht mehr kann. Das geht nicht. Zumindest für mich nicht. Das lässt mein Wille nicht zu.
Wieso? Nun, ich will ja unter NT sein. Will mit ihnen arbeiten. Also muss ich mich ihnen auch, so gut ich eben kann, anpassen. Muss versuchen auch so lange kommunizieren zu können wie sie. Nur, mir gelingt es nicht. Was nicht schlimm ist. Auch die Mittagspause verbringe ich dann alleine. Wieso? Einfach weil ich den Schwindel wieder wegbringen muss. Weil ich mich erholen muss. So gut es eben in so einer kurzen Zeit eben geht.
Viel kommunizieren ist für NT normal. Sie holen sich ja die ganze Zeit Bestätigung. Oder geben sie. Für sie ist es scheinbar nicht so anstrengend. Was nicht heissen will, dass es für sie nicht anstrengend ist. Aber ich denke, sie können besser damit umgehen. Können es auch besser verbergen. Wies sie das machen, weiss ich nicht. Das ist mir immer noch ein Rätsel. Ich denke aber, das sie es selber nicht wissen. Wie auch? Sie kommen ja nicht mal auf die Idee, dass das ein Problem sein könnte. Oder dass das jemand nicht kann.
Wie auch immer. Ich versuche eben so gut ich kann, mitzuhalten. Es ist mal wieder eine Herausforderung. Wie so manches in meinem Leben. Aber was wäre das Leben ohne solche Herausforderungen? Langweilig. Zumindest für mich. Da spielt es auch keine Rolle, wenn ich ab Abend müde davon bin. Für mich geht das in Ordnung. Denn ich sage mir, dass ich wieder was geschafft habe, dass ich nicht kann, aber dennoch geschafft habe. Ist doch gut nicht? Ich meine so motiviere ich mich. So gebe ich eben nicht einfach auf. Auch wenn es hart ist. Viel sprechen. Viel Licht. Viel zwischenmenschliches. Dennoch möchte ich nicht darauf verzichten. Wieso? Ganz einfach. Das gibt mir das Gefühl ein Mensch zu sein und nicht bloss das was ich bin. Ein Autist.

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