Dieses Blog durchsuchen

Translate

Sonntag, 4. Dezember 2016

Asperger und die Bescheidenheit

Dezember. Der Monat der Hemmungslosigkeiten. Was das Shoppen und Essen anbelangt. Die NT kennen einfach keine Grenzen mehr. Sie leben so, wie sie wollen, ob sie es sich leisten können oder nicht. Sie wollen dazu gehören.
Seit der Diagnose vor fast 6 Jahren habe ich eines gelernt. Bescheiden leben. Denn es ist nicht wichtig, was ich habe, sondern wie ich bin. Was ich tue und nicht was ich kaufen kann. Für wenn soll ich was sein? Für mich, sicher nicht für andere. Wieso auch?
Nur, die NT, die haben das nicht kapiert. Vielleicht deshalb nicht, weil sie nicht wissen, wie es ist, nicht mehr zu ihnen zu gehören, sondern zu den Behinderten. Nicht mehr Teil eines Systems zu sein. Sondern als speziell betrachtet zu werden. Naja, ich kann damit leben. Muss ich ja.
Aber, ich will auch nicht mehr einfach nur shoppen und mich darstellen. Sondern mich selber sein.
Klar, das geht nicht immer. Sicher habe ich auch meine Rollen. Aber die sind nicht mehr so stark wie früher. Heute bin ich, wie ich bin. Aber nicht so wie die meisten NT. Einfach ein Egoist. Einer der nur an sich denkt. Das liegt mir nicht. Lag mir nie.
Bescheidenheit ist etwas das die NT vom hören sagen kenne. Sie sagen, sie wollen auch bescheiden sein. Aber sie beweisen immer wieder, dass sie es nicht sind. Die Verkaufszahlen nach Weihnachten sprechen jeweils für sich. Da frage ich mich oft, ob sie sich nicht einfach etwas vorspielen? Ob sie nicht einfach geben Aussen vorgeben, bescheiden zu sein. Ich denke, ja. Sie wollen ja nicht diejenigen sein, die sich nicht leisten können. Die nichts kaufen können.
Das geht leider nicht nur an Weihnachten so, sondern immer. Ich verstehe das nicht. Wo liegt der Reiz von dem allem? Rabatte suggerieren, dass man spart. Ich sage, wer nichts ausgibt, spart. Ein anderer Ansatz. Nun ich habe gelernt, das es eben mehr gibt, als nur Geld ausgeben. Das es mehr gibt, als Besitz zu haben.
Es ist nicht so, das ich arm bin. Das ich nichts habe. Sicher. Aber ich will auch nicht mehr. Was die meisten NT nicht verstehen. Denn, sie wollen immer mehr. Ich sage ihnen, dass ich bescheiden lebe. Sie verstehen nicht, wie man das kann. Wozu arbeite ich? Wozu stehe ich jeden Tag auf'? Nun, um mein Leben in einem teuren Staat zu finanzieren. Damit ich meine Wohnung haben kann. Mein Auto. Steuern. Essen. Das eben. Grunddinge. Aber ich will nicht mehr mehr.
Bescheiden sein, ist freier leben. Nicht mehr dem Zwang unterstellt sein, zu müssen. Anderen zu genügen. Das war nicht einfach. Aber in all den Jahren habe ich auch eingesehen, dass es für meine Gesundheit besser ist. Nicht nur für den Körper, sondern besonders für meinen Geist. Das ich ruhiger bin. Das ich mehr vom Leben habe. Nicht nur Geld. Das ist nicht alles. Sondern inneren Frieden. Denn, diesen kann man nicht kaufen.
Was die NT nicht verstehen. Sie leben lieber in Saus und Braus, wie man sagt. Sie geben aus, was sie nicht haben. Nur um Menschen zu gefallen, die sie nicht mögen. Verstehe ich nicht.
Da bin ich froh, bin ich Autist. Einer der in seiner sogenannten Welt lebt. Nach Worten der NT. Einer der nicht begreift, was das Leben ist. Nach den NT. Nur, verstehen die NT, was Leben ist? Was es heisst, das man Mensch ist? Ich weiss es nicht. Eines aber weiss ich. Das die NT eines nicht sind. Bescheiden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen