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Sonntag, 1. Januar 2017

Asperger und das Neujahr

Verstehen tue ich die NT nicht, die so eine Sache um das neue Jahr machen. Wieso sie 1 Sekunde feiern. Naja, das ist ja der Unterschied vom alten zum neuen Jahr.
Aber es scheint, als ob mehr dahinter steckt. Das die NT eben doch ein Jahr im Kopf haben. Das sie Hoffnung haben, dass alles besser wird.
Es gibt ja am Ende des Jahres den Rückblick und auch den Ausblick. Wie wenn sie die Vergangenheit ändern könnten und die Zukunft vorhersehen könnten. Aber darum geht es scheinbar nicht. Worum dann? Ehrlich gesagt, ich weiss es nicht. Für mich ist einfach Tag. Mehr nicht. Ich mache mir keine Gedanken was das sogenannte neue Jahr bringen wird. Ich nehme den Tag so wie er ist.
Doch NT nicht. Die denken scheinbar anders. Für sie ist es wichtig diese eine Sekunde zu feieren. Für sie ist es wichtig mit anderen NT zusammen zu sein. Sich zu betrinken. NT zu sein. Auch das verstehe ich nicht. Muss ich auch nicht verstehen.
Für mich ist heute einfach Sonntag der 1. Januar. Mehr nicht. Ich mache mir nichts daraus.
Die Zukunft ist eh so eine Sache. NT wollen das ihnen schöne Worte gesagt werden. Das sie keine Angst haben müssen. Sicherheit. Sie wollen nicht in Verwirrung leben. Naja, dann sollten sie mal mit denken anfangen. Nicht immer nur das, was man tun muss. Was andere wollen.
Sie meinen, das wer das Neujahr nicht feiert, einsam ist. Nicht normal oder sonst was. Dem ist aber nicht so. Es gibt Menschen wie mich, denen das alles einfach nichts sagt. Die nichts damit anfangen können. Die einfach leben. Einfach deshalb, weil das das einzige ist, was ich kann. Leben.
Was will ich mehr?
Das aber verstehen viele NT sicher nicht. Wen ich mir anschaue, was sie alles unternehmen um anderen zu gefallen, frage ich mich, wohin das noch führen wird. Aber, diese Frage ist alt. Sehr alt. Es ging immer weiter. Doch wie lange noch so? Wie lange kann die Welt die Arroganz und Zerstörung der NT noch ertragen? Wann ist genug? Auch das, weiss ich nicht.
Ich versuche einfach, so einfach wie es möglich ist zu leben. Jeden so zu akzeptieren, wie er ist. Ohne zu werten. Was ja nicht so einfach ist.
Wir Autisten sind auch dieses Jahr einfach die Behinderten. Ich denke nicht, das sie viel ändern wird. Aber es ist wieder ein Jahr indem wir versuchen können, den NT unsere Art zu denken und zu leben zu lernen. Ihnen zu zeigen das es auch anders geht. Das nicht immer alles nur gegen Aussen gerichtet sein muss, sondern dass man auch mit sich selber was anfangen kann.
Bin ich Pessimist oder Optimist? Realist. Das kommt mit dem Alter denke ich. Realist deshalb, weil ich aufgehört habe, dass man mit Idealismus was erreichen kann. NT begreifen so was nicht einfach. Es braucht sehr viel. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich mal was für uns Autisten ändern wird. Dass auch wir einfach als Menschen und nicht einfach als die Behinderten, Autisten, betrachtet werden. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
Jedenfalls wünsche ich euch allen ein gutes neues Jahr. Auch bedanke ich mich an dieser Stelle für die Treue im letzen Jahr. Das hat mich das ganze Jahr über immer wieder motiviert zu schreiben. Ich hoffe, dass ich euch auch dieses Jahr wieder mit dem einen oder anderen Artikel neue Ideen und Sichtweisen geben kann.

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