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Freitag, 31. März 2017

Asperger und die Beurteilung

Die Menschen, NT, beurteilen was sie nur können. Die Firmen kreiren App in mit denen die Menschen die Produkte beurteilen können. In Firmen gibt es das alljährliche Beurteilungsgespräch. Immer wird beurteilt.
Das hat mich zur Frage geführt, ob ein Autist auch beurteilt werden darf, wenn er in einem Diversity-Programm einer Firma ist. Wie soll ein Autist beurteilt werden, wenn genau das was seine Defizite sind, ja der Grund sein können, für eine schlechtere Beurteilung. Ist das also korrekt wenn das gemacht wird, ober aber geht so was nicht?
Eine Antwort habe ich noch nicht. Wie auch. Es ist einfach eine Frage die ich noch nie gehört habe, und die so noch keiner gestellt hat. Weisst du eine?
Ich jedenfalls denke, dass es möglich sein könnte. Unter der Voraussetzung, das eben, die Punkte die mit dem Autismus erklärbar sind, nicht beachtet werden. Das führt dann aber zur Überlegung, ob man so als Autisten ernst genommen wird. Also als Menschen wahrgenommen wird. Du siehst. Es ist nicht so einfach. Denn, auf der einen Seite wollen wir ernst genommen werden, doch auf der anderen Seite sind wir eben die Behinderten, die nicht ernst genommen werden. Ein Paradox.
Wie gesagt, es geht mir heute nicht darum, eine Antwort zu finden, noch eine zu präsentieren. Sondern darum, mal darüber nachzudenken. Es geht mir auch darum, dass die Gesellschaft sich solche Fragen stellen müsste. Das sie lernen muss, dass eben nicht alle so sind wie sie.
Generell halte ich nichts von Beurteilungen. Denn sie geben nur ein verzerrtes Bild des jeweiligen Menschen wieder. Aber irgendwie müssen sich die NT halt orientieren. Eine Aufgabe die ich nicht tun wollte. Ich bin froh, dass ich niemanden beurteilen muss. Aber ich mag es auch nicht, wenn ich beurteilt werde. Wieso? Weil ich niemanden beurteile und verurteile wie er ist oder was er macht. Aber das ist mal wieder idealistisch gedacht. Also ehere was für die Gedanken als für die sogenannte echte Welt.
Wie auch immer. Die Menschen brauchen Beurteilungen. Sie beurteilen was das Zeugs hält. Aber sie sind auch gut, wenn es darum geht, andere fertig zu machen. Neudeutsch. Shit-Storm genannt. Das können die NT sehr gut. Aber wenn sich so was gehen sie richtet, dann sind sie gleich am Ende. Naja, desshalb sage ich ja, ich beurteile nicht und ich will auch nicht beurteilt werden. Das das nicht geht, ist mir auch klar. Aber kann ich beurteilt werden? Wieso diese Frage? Nun, ich bin eben in der Situation, dass ich als Diversitiy-Projekt angestellt bin. Das alle im Team wissen, was meine Behinderung ist. Was ich eben nicht so kann wie sie. Was eben in der Vergangenheit immer wieder zu Problemem geführt hatte. Das kann nicht beurteilt werden. Müsste aber nach Reglement. Denn es gibt keines, das für Autisten ist. Oder Menschen die einfach anders sind. Nun, braucht es so was überhaupt? Ich weiss es nicht. Aber ich denke, es ist auch nicht gut, wenn jeder seine eigenen individuellen Beurteilungskriterien zusammenstellt. Das geht nicht. Aber es ist an der Zeit, dass das Ganze mit den Beurteilungen generell überdacht wird. Nicht nur was uns Autisten anbelangt, sondern auch die NT. Denn auch für sie ist es eine grosse Belastung. Braucht unsere Welt so was überhaupt  noch? Auch das weiss ich nicht. Aber ich denke, es ist an der Zeit auch darüber mal nachzudenken.
Ich jdenfalls tue dies. Denn es ist mir wichtig. 

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